S&P Lagersoftware - in 10 Tagen produktiv - Beginn einer langjährigen Partnerschaft
Die nobilia Stickling GmbH produziert in Verl komplette Küchen für den deutschen und europäischen Markt. Zur Optimierung der logistischen Abläufe im Rohwarenbereich wurde ein neues automatisches Palettenlager für Frontenteile erstellt.
Die S&P Computersysteme GmbH übergab bereits 10 Tage nach Auftragsvergabe die Anwendungssoftware für den Lagerverwaltungsrechner des damaligen Neubaus auf Basis der kundenspezifisch erweiterten SuPCIS-Lagerverwaltungsmodule. In weiteren Bau- und Erweiterungsstufen kam SuPCIS-L8 schrittweise in weiteren Logistikbereichen zum Einsatz:
- Hochregallager
- Frontenkommissionierung
- Frontenpuffer
- Wareneingang Fronten
- Sockelfußhülsenverpackung
- Beschlagkartonlager
- Rohplattenlager
- Arbeitsplattenlager
- Korpuskommissionierlager
Ebenso wurde das ursprünglich eingesetzte ERP gegen SAP R/3 ersetzt.
Projektziele
- größere Lagerkapazität bei gleicher Fläche
- Platz für größeres Sortiment in der Kommissionierung
- Reduzierung der Laufwege
- ergonomisch gestaltete Arbeitsplätze
- genaue Bestandsführung der Platzverwaltung
- Qualitätssicherung beim Kommissionieren
- flexibler Einsatz von Personal
- Entfall von Suchzeiten
- prozessgerechte Lösungen
S&P lieferte auch sämtliches für den Betrieb des Lagers benötigtes Auto-ID-Equipment wie Wireless LAN, mobile Terminals und Scanner.
Nobilia verlässt sich auch im Betrieb des Logistikzentrums auf den Support durch das S&P Helpdesk-Personal und kann somit im Falle einer Störung mit kürzesten Antwortzeiten rechnen.
Materialfluss- und bestandstechnisch werden ablauforganisatorisch verwaltet.
Frontenkommisionierung
- 7-gassiges HRL (Hochregallager) zur Lagerung von Küchenfronten (2 Höhenklassen, 2 Flächenklassen)
- Wareneingang auf Basis von SAP-Bestellungen für Fremdware mit Palettenbildung (Umpacken) im LVS
- Wareneingang von Eigenfertigungsfronten auf Basis SAP-bezogener Palettenavisierungen
- Einlagerung über I-Punkt
- Bestandsrückmeldung an SAP
- Kommissionierplatz/Vollauslagerplatz für LVS-Materialanforderungen
- 2 Kommissionierplätze zur Kommissionierung der C-Fronten in Boxen (Hordenwagen), die über EHB transportiert werden
- HRL dient als Nachschublager für A-Fronten, die im Kommissionierlager FKL kommissioniert werden
- Kommissionierung der Fronten über MDE
- Transport der kompletten Boxen in den 2-gassigen vollautomatischen Frontenpuffer
- Abruf der vollen Boxen aus dem Frontenpuffer, immer dann wenn Vormontagelinie leere Box meldet
- Ermittlung der Box im Frontenpuffer abhängig vom Versanddatum und Vormontagelinie
- zusätzliche Verwaltung der Leerboxen im Frontenpuffer
- manuelle Freigabe der hordenwagenbezogenen Aufträge (Boxen)
- automatischer Start der leeren Boxen nach Zuordnung des idealen Auftrags
- Berücksichtigung der Transportkapazität der EHB
- Berücksichtigung der momentanen Kommissionierkapazität in den 12 Kommissionierbereichen des FKL
- Berücksichtigung des Füllgrades der Boxen (Anzeige Auftragsposition)
- Berücksichtigung der FT-Stellplätze für Boxen vor dem HRL
- Transportvergabe an EHB mit allen Zielen
- automatischer Druck der Frontzettel (Pickbelege) bei Ankunft einer Box in der Kommissionierinsel
- Abruf der Nachholer (Fehlteile) in der Montage
- Kommissionierung der Nachholer über MDE im FKL und im HRL
- Verwaltung der Nachholerbewegungen
Korpusteile Kommissionierung
- automatische Zubuchung der Korpusstapel bei Produktionsfertigmeldung auf Wareneingangslager
- Transport der Stapel per Staplerleitsystem vom Wareneingangslager in das palettengenau verwaltete Fertigungsnachschublager
- Abruf der Korpusstapel aus den Fertigungslager über MDE (Kanban-Prinzip)
- Transport der Ware per Staplerleitsystem auf Montageplatzbezogenen Fertigungslager
- Retrograde Abbuchung der Fertigungsbestände über SAP
Beschlagkarton Lager
- pro Küche wird ein Karton mit allen Beschlägen bereitgestellt
- der Karton wird über eine vollautomatische Verpackungsanlage mit 3 Kommissionierlinien befüllt
- vom LVS werden die vom Planungsrechner ermittelten Kartonpositionen an die Steuerung der V-Anlage übergeben (TCP/IP)
- Vergabe an V-Anlage erfolgt automatisch unter Berücksichtigung des Versanddatums und der Ladezone für die Kundenauftragspositionen
- mit Rückmeldung des befüllten Kartons erfolgt Druck eines Typzetttel (Materialbegleitbeleg?) und die Vorgabe des nächsten Auftrags
Sockelfußhülsen Verpackungsanlage
- pro Küche ist ein Beutel mit Sockelhülsen zu befüllen
- der Beutel wird über eine vollautomatische Verpackungsanlage befüllt
- vom LVS werden die kundenbezogenen Kommissionierpositionen inkl. Typzetteldateien an die V-Anlage übergeben (TCP/IP)
- die Typzettelinformationen werden direkt auf den Beutel gedruckt
Rohplattenlager
- manuell mit MDE Unterstützung bediente Lager zur Lagerung von Rohspanplatten
Arbeitsplattenlager
- 3-gassiges Lager zur mehrfach-tiefen Lagerung von Arbeitsplattenstapeln
- Vereinnahmung der Platten auf Basis von SAP-Bestellungen (Umpacken)
- Abruf der Platten über Fertigungsleitsysteme: Halbformate über HPO und Arbeitsplatten über FLS
- vom LVS werden die Anforderungen gassenbezogen zu optimalen Kommissionierstapeln zusammengefasst
- Beauftragung der Kommissionierroboter auf den RBGs über LVS
- Rückmeldung der Entnahmen an SAP
- Rückmeldung der Fehlteile an FLS
Rückmeldung der kommissionierten Stapel an Beckhoff-Leitstand zur vollautomatischen Abstapelung in der Fertigung
Plattform
Das Logistikleitsystem wurde auf einem IBM RS/6000 Doppelrechnersystem mit Oracle-Datenbank realisiert. Die Verbindung zu SAP R/3 ist über Datenbankschnittstelle realisiert. Die mobilen Datenfunkterminals WSS1040 mit Ringscanner sind ebenso wie die Staplerterminals über das Wireless LAN Spectrum24 von Symbol Technologies angebunden.
Funktionen
- permanente Inventur in allen LVS geführten Lagerbereichen
- umfangreiches Informationssystem
- Kommissionierleistungserfassung
- einfache Reklamationsbearbeitung während der Produktion
- Reklamationsbearbeitung nach der Auslieferung
Lösungen
- beleglose Kommissionierung mit Online-Rückmeldungen
- Integration der umfangreichen Lager- und Förder- und Verpackungstechnik unterschiedlichster Hersteller
- direkte Schnittstellen in die Produktionssteuerung
- zahlreiche Erweiterungen ohne Beeinträchtigung des operativen Betriebs